david ramirer: ein kind unserer zeit

ein kind unserer zeit

k. war ein schriftsteller, ein autor, ein bücherschreiber... ja es steckte sogar ein begnadeter dichter in ihm.

er hatte nur ein kleines problem: chronischen analphabetismus.

daher blieb sein oevre immer überschaubar und... virtuell.

david ramirer - Samstag, 28. Februar 2009, 11:36

24 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks, sottisen, 1835 mal gelesen

rosenherz - 28. Feb, 11:47

ein Rätsel?

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david ramirer - 28. Feb, 16:34

nicht wirklich :-)

momoseven - 28. Feb, 12:59

Ich glaube, der Link in der Überschrift verlinkt nicht...

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david ramirer - 28. Feb, 16:33

da ist kein link in der überschrift... abgesehen vom link zum beitrag selbst :-)

david ramirer - 28. Feb, 16:38

anmerkung:
ich will mit diesem kurzen text keinesfalls menschen beleidigen, die analphabeten sind.
diese drei zeilen sind lediglich als gleichnis zu verstehen in unserem zeitalter der ernennungen.

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steppenhund - 28. Feb, 17:21

In den Neunzigerjahren traf ich in Manilo mit einem bedeutenden und wohlhabenden Musiker seines Landes zusammen. Unter dem Namen del Rosario finden sich im Internet allerdings soviele andere Persönlichkeiten, dass ich ihn nicht ausfindig machen konnte. Er war auch Rotarier und mit dem damaligen Regime befreundet, was vielleicht der Grund ist, dass er heute nicht so publik gemacht wird.
Er konnte keine Noten lesen.

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david ramirer - 28. Feb, 17:23

noten lesen zu können ist keinesfalls eine voraussetzung dafür, musiker zu sein.
so wie es auch keine voraussetzung für einen maler ist, "realistisch" zeichnen zu können.

ich will in der sottise auf etwas ganz anderes hinaus...

steppenhund - 28. Feb, 17:52

Das wusste ich schon:)))

david ramirer - 28. Feb, 19:06

das beruhigt mich ;-)

rosenherz - 28. Feb, 19:28

ja. wissen beruhigt ;-)

(wenn ich nur wüsst', was mit der sottise gemeinet ist)

david ramirer - 28. Feb, 19:30

tip: wir leben im zeitalter der ernennungen.
darum geht es mir.

:-)

rosenherz - 28. Feb, 21:26

hm. ernennungen. bedeutet so eine ernennung eine auszeichnung, oder eher eine schande?

david ramirer - 28. Feb, 21:29

da sind wir am kern der sache:

sie bedeutet im grunde gar nichts
in unserer zeit aber bedeutet sie alles

rosenherz - 28. Feb, 21:30

hab ich etwas wesentliches versäumt, in dem ich mich überhaupt nicht um ernennungen kümmerte?

rosenherz - 28. Feb, 21:32

wird man klüger durch eine ernennung?

david ramirer - 28. Feb, 21:38

im grunde hast du gar nichts versäumt.
im wesentlichen also überhaupt nichts: besser geht es nicht.

aber in der öffentlichen wahrnehmung funktioniert alles mit ernennungen: menschen werden zu experten ernannt, zu künstlern, zu schriftstellern, zu malern, ... usw.
wenn die ernennung einmal erfolgt ist, ist sie nicht mehr rückgängig zu machen: ein schriftsteller, der einmal ernannt wurde, kann dann schreiben, welchen scheissdreck er auch will - die kritiker werden ihn besprechen, auch wenn das buch völlig wert-, witz-, und sinnlos ist.
sie werden ihn selbst dann besprechen, wenn es besser gewesen wäre, das buch zu beschweigen, weil es so wertlos ist.

ich nenne das: die blindheit unseres zeitalters.

rosenherz - 28. Feb, 22:34

da bin ich jetzt, dass ich da nichts versäumt habe. das thema ernennungen ist an mir vorbeigezogen, wie ein furz auf grönland. - außerden, ich halte meine nase ungern in den wind, den andere machen.

aber wenn ich nachzudenken anfange, kommt mir in den sinn, dass es sich bei den ernennungen nicht nur um unangenehme blähungen handeln könnte, sondern um eine ernsthafte erkrankung, die zum himmel stinkt.

Nathaneal - 1. Mär, 13:01

Das erinnert mich an Oscar Wilde: Do define is to limit. (So verstehe ich das zumindest :-)

kaiser sisi - 28. Feb, 19:41

ah, ein neuer job

in china! herzliche gratulation! ich würd da auch nichts lesen können.

antworten

david ramirer - 28. Feb, 19:43

"made in china"

dieses ministerium agiert offenbar inzwischen sehr erfolgreich weltweit.

:-)

rosenherz - 1. Mär, 16:34

In einem Kommentar zu Marianne Hainisch, der Gründerin der bürgerlichen Frauenbewegung im 19.Jh, fand ich eine Aussage, die ich hier zitiere: "Grundsätzlich wird man immer durch Selbstermächtigung zum(r) Vorkämpfer_in und ist daher unter allen Umständen "selbsternannt" - was also kein Makel ist, wie Sie's vielleicht gern hätten ... !"

Fäll diese Art der Ernennung, also die Selbsternennung, auch in die von dir angesprochene Kategorie?

antworten

david ramirer - 2. Mär, 08:55

nein - eine selbsternennung ist zumeist eine selbsterkennung (auch wenn es da ausnahmen gibt). aber ich spreche hier nicht von größenwahn oder selbstüberschätzung oder selbstverkennung...
mich stört der falsche etikettierungswahn, der durch das plenum erfolgt.

twoblog - 14. Mär, 23:12