ins gatschnäpfchen getreten...
also, die geschichte war so...
heute des abends, nach einer längeren phase der lauffaulheit (etwa eine woche lang keinen meter gelaufen), als ich mich am heimweg befand, entschied ich mich dafür, heute einmal die volle distanz eines halben marathons zu laufen. ich sagte mir selbst "jetzt will ich es einmal wissen", und meine eigene entschiedenheit dabei verlieh mirflügel beine, denn kaum daheim angekommen schaute ich mir die nötige strecke an (mit meinem 1:50.000 wienstadtplan) und stellte fest, dass die distanz von mir nach greifenstein etwa 11,5 kilometer ausmacht, was bei hin- und retourlaufen doch einen halbmarathon abdeckt, sogar zwei bonus-kilometer sind da inkludiert! toll!
also rein in die laufhose, das laufleiberl übergestriffen, die laufsocken über die füße gestülpt und die laufschuhe angeschnürt, und auf gehts!
erst vor einer woche war ich bei einem spaziergang von klosterneuburg nach wien durch den "durchstich" gegangen, der ja leider derzeit in den letzten zügen liegt. diese wunderschöne kastanienallee neben der eisenbahn wird ja bald verbaut und vernichtet, ich ging aber vor einer woche noch problemlos abends da durch und dachte, der weg nach greifenstein kann ja durchaus auch da durchführen, warum soll ich den umweg über das happyland (bad) nehmen. also nahm ich diese zwar dunkle, aber romantische route. ich hatte dort übrigens vor einer woche dieses foto gemacht.
nun, als ich heute laufend, nach erst drei kilometern an diese stelle kam, war da eine ziemlich große, gelbe, sehr laute maschine an der arbeit, und verfertigte vehementest ein recht tiefes loch mit einem ziemlich großen bohrer, der dabei sehr viel (warmen - aber ich will nicht vorgreifen...) gatsch und lärm produzierte. ich meine wirklich tiefen gatsch, diese wirklich nasse, gelbe, klebrige mischung. ich dachte mir, da muss doch ein durchkommen sein, und wollte an dem bohrer vorbeilaufen über einen bereich rund um das bohrloch, der wie ein weg aussah. war aber kein weg, sondern war ein gatschfallenbereich, in den ich etwa bis zur mitte des unterschenkels eintauchte. sofort quoll der gatsch in meine schuhe, heftete sich an meine laufhose und begleitete mich - nachdem ich mich dann doch dem gatsch entrafft und weitergelaufen war - bis nach greifenstein und wieder nach hause.
beim weiterlaufen nach diesem missgeschick fluchte ich naturgemäß - bzw. wie des herrn westenthalers anwälte sagen würden "millieubedingt" - ein wenig, denn erstens ärgerte mich, dass man einen ansonsten frei begehbaren weg ohne hinweisschilder einfach zugatscht, zweitens dass mein lauf nun dadurch um eine erschwerende komponente "bereichert" wurde, und drittens weil ich ja nicht wusste, ob dieser gatsch vielleicht auch teilweise aus beton besteht und nach weiteren zwei stunden lauf mir dann vielleicht die schuhe für mein restliches leben - nebst laufhose - an den füßen bzw. beinen kleben werden. aber ich lief weiter. in kritzendorf, beim bahnhof, da ist ein kleiner bach, der den "durchstich" überquert, da hielt ich meine schuhe kurz in seine nässe, in der hoffnung, dadurch ein wenig feuchte in den vermeintlichen beton zu bringen, aber ab da war mir das dann auch egal.
es ist sehr aufregend, wenn es sehr dunkel ist, den donautreppelweg entlangzulaufen. da sind lichter am anderen ufer, die sich im donauwasser spiegeln, man schaltet vorbeilaufend bei manchen häusern diese "bewegungsmelderlichter" ein, hie und da bellt ein hund... und ferne rote signallichter (keine pufflaternen!) wirken in einer art und weise wärmespendend auf das gemüt, wie ich es kaum beschreiben kann.
den rückweg - den ich doch tatsächlich geschafft habe - nahm ich dann (weil i bin jo net deppat) doch über das happyland und steckte daheim zunächst ein paar müsliriegel und viel wasser in mich, und die schuhe, hose und laufleiberl nebst socken in die waschmaschine.
es war kein beton dabei, denke ich jetzt. was mich freut.
so leicht ist es, ein abenteuer zu erleben: es reicht schon ein lauf nach greifenstein und zurück nach einbruch der dunkelheit.
werde ich mal wiederholen (mit kleinen alterationen).
heute des abends, nach einer längeren phase der lauffaulheit (etwa eine woche lang keinen meter gelaufen), als ich mich am heimweg befand, entschied ich mich dafür, heute einmal die volle distanz eines halben marathons zu laufen. ich sagte mir selbst "jetzt will ich es einmal wissen", und meine eigene entschiedenheit dabei verlieh mir
also rein in die laufhose, das laufleiberl übergestriffen, die laufsocken über die füße gestülpt und die laufschuhe angeschnürt, und auf gehts!
erst vor einer woche war ich bei einem spaziergang von klosterneuburg nach wien durch den "durchstich" gegangen, der ja leider derzeit in den letzten zügen liegt. diese wunderschöne kastanienallee neben der eisenbahn wird ja bald verbaut und vernichtet, ich ging aber vor einer woche noch problemlos abends da durch und dachte, der weg nach greifenstein kann ja durchaus auch da durchführen, warum soll ich den umweg über das happyland (bad) nehmen. also nahm ich diese zwar dunkle, aber romantische route. ich hatte dort übrigens vor einer woche dieses foto gemacht.
nun, als ich heute laufend, nach erst drei kilometern an diese stelle kam, war da eine ziemlich große, gelbe, sehr laute maschine an der arbeit, und verfertigte vehementest ein recht tiefes loch mit einem ziemlich großen bohrer, der dabei sehr viel (warmen - aber ich will nicht vorgreifen...) gatsch und lärm produzierte. ich meine wirklich tiefen gatsch, diese wirklich nasse, gelbe, klebrige mischung. ich dachte mir, da muss doch ein durchkommen sein, und wollte an dem bohrer vorbeilaufen über einen bereich rund um das bohrloch, der wie ein weg aussah. war aber kein weg, sondern war ein gatschfallenbereich, in den ich etwa bis zur mitte des unterschenkels eintauchte. sofort quoll der gatsch in meine schuhe, heftete sich an meine laufhose und begleitete mich - nachdem ich mich dann doch dem gatsch entrafft und weitergelaufen war - bis nach greifenstein und wieder nach hause.
beim weiterlaufen nach diesem missgeschick fluchte ich naturgemäß - bzw. wie des herrn westenthalers anwälte sagen würden "millieubedingt" - ein wenig, denn erstens ärgerte mich, dass man einen ansonsten frei begehbaren weg ohne hinweisschilder einfach zugatscht, zweitens dass mein lauf nun dadurch um eine erschwerende komponente "bereichert" wurde, und drittens weil ich ja nicht wusste, ob dieser gatsch vielleicht auch teilweise aus beton besteht und nach weiteren zwei stunden lauf mir dann vielleicht die schuhe für mein restliches leben - nebst laufhose - an den füßen bzw. beinen kleben werden. aber ich lief weiter. in kritzendorf, beim bahnhof, da ist ein kleiner bach, der den "durchstich" überquert, da hielt ich meine schuhe kurz in seine nässe, in der hoffnung, dadurch ein wenig feuchte in den vermeintlichen beton zu bringen, aber ab da war mir das dann auch egal.
es ist sehr aufregend, wenn es sehr dunkel ist, den donautreppelweg entlangzulaufen. da sind lichter am anderen ufer, die sich im donauwasser spiegeln, man schaltet vorbeilaufend bei manchen häusern diese "bewegungsmelderlichter" ein, hie und da bellt ein hund... und ferne rote signallichter (keine pufflaternen!) wirken in einer art und weise wärmespendend auf das gemüt, wie ich es kaum beschreiben kann.
den rückweg - den ich doch tatsächlich geschafft habe - nahm ich dann (weil i bin jo net deppat) doch über das happyland und steckte daheim zunächst ein paar müsliriegel und viel wasser in mich, und die schuhe, hose und laufleiberl nebst socken in die waschmaschine.
es war kein beton dabei, denke ich jetzt. was mich freut.
so leicht ist es, ein abenteuer zu erleben: es reicht schon ein lauf nach greifenstein und zurück nach einbruch der dunkelheit.
werde ich mal wiederholen (mit kleinen alterationen).
david ramirer - Donnerstag, 16. November 2006, 21:41