zwei farben
erklärung: die "informatische farbmischung", die mein mentor an der wiener kunstschule, wolfgang winter, ende des 20. jahrhunderts entwickelt hat, ermöglicht das klar definierte erweitern einer farbe mit hilfe klarer muster.
hier sieht man als wunderbares beispiel aus seinem farbenlehrekurs die farbe "40", die als stoffliche farbe sowohl als dunklerer orangeton als auch hellerer rotton im system auftrat, zunächst auf 64 farben erweitert (modus linear eng+weit (rekursiv)).
sodann wurde jede der 64 farben wieder auf 64 farben erweitert, was dann eine sehr starke erweiterung auf 4096 farben ergibt. auch wenn der stoffliche eindruck der farben nicht zu sehen ist, wird doch klar, dass beide farben enorm unterschiedlich sind.
abgesehen davon ermöglichen die dadurch entstehenden latenzen auch die komplexesten farbgestaltungen. meist wird rückführendes filtern nötig sein, um lesbare farbwirkungen zu erzielen, aber die latenzen und möglichkeiten bleiben enorm.
für mich ist die wintersche farbenlehre vergleichbar mit schönbergs zwölftontheorie: eine wissenschaft, welche die malerei revolutionieren könnte.
ähnlich aber wie in der musik braucht das noch zeit... vor allem, bis es dann auch beim publikum ankommt.
david ramirer - Mittwoch, 20. Februar 2013, 22:34
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks, die freuden der malerei im 21. jahrhundert, 1521 mal gelesen