Eine sonderbare Mathematik betreibt die Autorin in ihrem neuesten Sachbuch, welches in der Erstauflage gerade zeitgerecht zum Auftreten der damaligen Finanzkrise erschienen war.
2.000.000 Arbeitsplätze waren in den USA gefährdet. 1000 Arbeitsplätze musste der österreichische Rundfunk einsparen. 70.000.000 Euro zahlte sich der Eigentümer einer österreichischen Bank selber aus, nachdem er deren Aktionäre gerade um ihre Pensionsvorsorge gebracht hatte. Le Chien addiert die Nullen.
Sechs Nullen und drei Nullen und sieben Nullen? Sind das nicht sechzehn Nullen? Die Autorin klärt auf. Ob eine Zahl sechzehn oder zwölf Nullen hat, ist für Menschen vollkommen unwichtig und Zahlen dieser Größerordnung sind unvorstellbar. Mit einem Augenzwinkern führt sie weitere Beispiele an: bis drei müsse man zählen können, das reiche vollkommen, um Bundeskanzler zu werden.
Ursprünglich hätte das Buch mit acht Nullen auskommen müssen, weil ihr der Bezug zu den G8 (Wirtschaftsmächte, Anm. d. Red.) leichter gefallen wäre.
Die Gefahr war zu groß, dass speziell die LeserInnen des Erscheinungslandes eine zu direkte Assoziation mit den 500.000.000 € Staatshilfenzuschuss zum österreichischen Paradeunternehmen AUA vorgenommen hätten.
Im Buch zeigt Le Chien mit sorgfältig recherchiertem Quellenmaterial ein Feuerwerk an journalistischen Fingerfehlern der vergangenen zwei Jahre auf. Mit gnadenloser Logik analysiert sie unser gemeinsames Verschulden an der jetzigen Situation. Mit ihrem Exkurs Egoismus und Leichtgläubigkeit (Kap. 13) gleitet sie zwar manchmal leicht ins Polemische ab. Wer will ihr das aber übelnehmen, wenn sie im letzten Kapitel schließt: Die Römer kannten keine Null. Und wir? Was bilden wir uns eigentlich auf unsere grauen Zellen ein, wenn wir sie nicht einmal zählen können? Und Nullen erkennen wir heute noch nicht, wenn sie an der Spitze von Regierungen und Banken herumeiern. (Die im Buch anzufindenden Grafiken beinhalten auch eine Karrikatur für diesen Satz, in der die Verwandschaft eines Ei mit der Null ganz deutlich herausgearbeitet wird. Bei der Ansicht erkennt man deutlich, dass den Nullen die Eier überhaupt fehlen.)
Das Buch ist mittlerweilen in 21 Sprachen erschienen, wobei sich in der englischen Ausgabe ein Disclaimer befindet, der die Lektüre US-Bürgern untersagt. Le Chien legt keinen Wert auf Leser, welche den Begriff einer Billion nicht mit der richtigen Anzahl von Nullen unterlegen können.
Stellungnahmen:
Ehemaliger österreichischer Finanzminister: Es stimmt nicht, dass Anleger von MEL-Papieren Billionen Euro verloren haben.
Ehemaliger österreichischer Bundeskanzler: Hätte es dieses Buch schon während meiner Amtszeit gegeben, wäre vieles einfacher zu verstehen gewesen.
Ein weiterer ehemaliger, österreichischer Bundeskanzler: Ich habe lediglich behauptet, dass ich als Zweiter nicht Bundeskanzler werde.
Ungenannt bleiben wollender Journalist einer auflagenstarken Tageszeitung: 8.000.000 ist mehr als 500.000.000. Schließlich weiß schon der Volksschüler, dass 8 Finger mehr als 5 sind. Also soll die EU gefälligst das tun, was wir Österreicher für richtig halten.
Ich beteilige mich ja nicht am Wettbewerb sondern zeige lediglich, dass mich die Aufgabe anregt. Ich habe ja gerade heute geschrieben, dass ich nicht mehr nur für Geld arbeite:)
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Krise schreibt sich mit zwölf Nullen. (Couette Le Chien)
Originalausgabe erschienen 2008 deutsch.
Eine sonderbare Mathematik betreibt die Autorin in ihrem neuesten Sachbuch, welches in der Erstauflage gerade zeitgerecht zum Auftreten der damaligen Finanzkrise erschienen war.
2.000.000 Arbeitsplätze waren in den USA gefährdet. 1000 Arbeitsplätze musste der österreichische Rundfunk einsparen. 70.000.000 Euro zahlte sich der Eigentümer einer österreichischen Bank selber aus, nachdem er deren Aktionäre gerade um ihre Pensionsvorsorge gebracht hatte. Le Chien addiert die Nullen.
Sechs Nullen und drei Nullen und sieben Nullen? Sind das nicht sechzehn Nullen? Die Autorin klärt auf. Ob eine Zahl sechzehn oder zwölf Nullen hat, ist für Menschen vollkommen unwichtig und Zahlen dieser Größerordnung sind unvorstellbar. Mit einem Augenzwinkern führt sie weitere Beispiele an: bis drei müsse man zählen können, das reiche vollkommen, um Bundeskanzler zu werden.
Ursprünglich hätte das Buch mit acht Nullen auskommen müssen, weil ihr der Bezug zu den G8 (Wirtschaftsmächte, Anm. d. Red.) leichter gefallen wäre.
Die Gefahr war zu groß, dass speziell die LeserInnen des Erscheinungslandes eine zu direkte Assoziation mit den 500.000.000 € Staatshilfenzuschuss zum österreichischen Paradeunternehmen AUA vorgenommen hätten.
Im Buch zeigt Le Chien mit sorgfältig recherchiertem Quellenmaterial ein Feuerwerk an journalistischen Fingerfehlern der vergangenen zwei Jahre auf. Mit gnadenloser Logik analysiert sie unser gemeinsames Verschulden an der jetzigen Situation. Mit ihrem Exkurs Egoismus und Leichtgläubigkeit (Kap. 13) gleitet sie zwar manchmal leicht ins Polemische ab. Wer will ihr das aber übelnehmen, wenn sie im letzten Kapitel schließt: Die Römer kannten keine Null. Und wir? Was bilden wir uns eigentlich auf unsere grauen Zellen ein, wenn wir sie nicht einmal zählen können? Und Nullen erkennen wir heute noch nicht, wenn sie an der Spitze von Regierungen und Banken herumeiern. (Die im Buch anzufindenden Grafiken beinhalten auch eine Karrikatur für diesen Satz, in der die Verwandschaft eines Ei mit der Null ganz deutlich herausgearbeitet wird. Bei der Ansicht erkennt man deutlich, dass den Nullen die Eier überhaupt fehlen.)
Das Buch ist mittlerweilen in 21 Sprachen erschienen, wobei sich in der englischen Ausgabe ein Disclaimer befindet, der die Lektüre US-Bürgern untersagt. Le Chien legt keinen Wert auf Leser, welche den Begriff einer Billion nicht mit der richtigen Anzahl von Nullen unterlegen können.
Stellungnahmen:
Ehemaliger österreichischer Finanzminister: Es stimmt nicht, dass Anleger von MEL-Papieren Billionen Euro verloren haben.
Ehemaliger österreichischer Bundeskanzler: Hätte es dieses Buch schon während meiner Amtszeit gegeben, wäre vieles einfacher zu verstehen gewesen.
Ein weiterer ehemaliger, österreichischer Bundeskanzler: Ich habe lediglich behauptet, dass ich als Zweiter nicht Bundeskanzler werde.
Ungenannt bleiben wollender Journalist einer auflagenstarken Tageszeitung: 8.000.000 ist mehr als 500.000.000. Schließlich weiß schon der Volksschüler, dass 8 Finger mehr als 5 sind. Also soll die EU gefälligst das tun, was wir Österreicher für richtig halten.
so ein schöner klappentext,
aber warum hast du nicht die spielregeln gelesen?
*traurigbin*
:-(
:-)