Ursprünglich sollte das Buch Gotthold Pein–Beins „Tragoedie des Nackens“ heissen, wie im Nachwort vermerkt wird. Wie ja überhaupt das Nachwort – eines der laengsten, das ich je gelesen habe – eindeutig der Hauptteil des Buches ist.
Es scheint, als sei der Autor, Pein–Bein, weniger am Nachen als am Nacken i.w.S., aber auch i.e.S. interessiert gewesen. Denn er streift den Nachen nur, indem er auf den 3. Lohengrin–Akt verweist, wo sich Elsa umwendet und bei Lohengrins Anblick laut aufschreit; und wo der Nachen, vom Schwan gezogen, in der Mitte des Hintergrundes das Ufer erreicht; und wo Lohengrin, in glaenzender Silberruestung, den Helm auf dem Haupte, den Schild im Ruecken, ein kleines goldenes Horn zur Seite, darin steht, auf sein Schwert gelehnt. Pein–Bein verzichtet aber auf eine weitere Ausfuehrung des Nachen–Motivs, sondern wendet sich abrupt dem Nacken zu.
Worin besteht die Tragoedie? In dessen Beweglichkeit. Waere der Nacken eine einfache Saeule, bestuende die Tragoedie doch nur im Stehen oder Fallen. Faellt die Saeule, liegt sie am Boden, kann sie jederzeit wieder aufgerichtet werden; oder bleibt eben liegen. Es entsteht kein Entscheidungsnotstand.
Beim Nacken ist das etwas ganz anderes, besonders aber bei dem des Autors, Pein–Bein. Sein Nacken ist die Saeule, auf dem sozusagen sein ganzes Leben ruht. Insofern ist dieses Buch sozusagen die Saeule der Saeule, also seines Nackens, da ja der Erfolg des Buches mit dem Erfolg des Nackens auf das direkteste verknuepft erscheint.
Allerdings: Erfolgt der Erfolg, kann Pein–Bein seinem Nacken endlich Ruhe goennen, das heisst: ihn nicht immer wieder zwanghaft beugen, um sich vor seinem Manuskript hinzuknien und darin weiterzukritzeln, also zwischen Selbst–Überschätzung und Selbst–Vernichtung staendig hin– und herzupendeln.
Daher mein instaendiger Appell an Leserinnen und Leser: Retten Sie Pein–Bein vor dem drohenden Nacken–Zusammenbruch! Helfen Sie ihm dabei, sein Leben auf dieser Saeule wieder aufzubauen, damit er sein weiteres Werk aufrecht und stabil gereckten Kopfes, also stehend, vor dem vorsorglich bereits in der rechten hinteren Ecke seines Wohnschlafarbeitszimmers befindlichen Stehpult erst so richtig anzugehen.
PS: Lieber David, ich finde, Sie sollten meine Anregung, selbst einen Verlag zu gruenden, auch aufgrund des Erfolgs dieser Millionenbestseller-Idee, ernsthaft ueberdenken! Sie haben alle Faehigkeiten dazu! ;-)
Schoener Nachen, der startbereit in den nackten Nacken sticht. Sehr gelungen, lieber David!
À bientôt! Audrii
PS: Warum muss ich mich eigentlich bei Flickr anmelden, um mir das Bild vergroessert anzusehen? (Ich dachte: Nicht schon wieder ein Passwort!)
ich verknüpfe alle bilder mit flickr, weil ich hier nur ein gratis-blog habe und meinen webspace nur mit text vollstelle :-)
diese bilder habe ich in flickr auf "privat" gesetzt, weil ich zum teil fremdes bildmaterial zitiere...
aber hier ist der nachen in originalgröße. größer geht nicht:
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Die Tragoedie des Nachens
Es scheint, als sei der Autor, Pein–Bein, weniger am Nachen als am Nacken i.w.S., aber auch i.e.S. interessiert gewesen. Denn er streift den Nachen nur, indem er auf den 3. Lohengrin–Akt verweist, wo sich Elsa umwendet und bei Lohengrins Anblick laut aufschreit; und wo der Nachen, vom Schwan gezogen, in der Mitte des Hintergrundes das Ufer erreicht; und wo Lohengrin, in glaenzender Silberruestung, den Helm auf dem Haupte, den Schild im Ruecken, ein kleines goldenes Horn zur Seite, darin steht, auf sein Schwert gelehnt. Pein–Bein verzichtet aber auf eine weitere Ausfuehrung des Nachen–Motivs, sondern wendet sich abrupt dem Nacken zu.
Worin besteht die Tragoedie? In dessen Beweglichkeit. Waere der Nacken eine einfache Saeule, bestuende die Tragoedie doch nur im Stehen oder Fallen. Faellt die Saeule, liegt sie am Boden, kann sie jederzeit wieder aufgerichtet werden; oder bleibt eben liegen. Es entsteht kein Entscheidungsnotstand.
Beim Nacken ist das etwas ganz anderes, besonders aber bei dem des Autors, Pein–Bein. Sein Nacken ist die Saeule, auf dem sozusagen sein ganzes Leben ruht. Insofern ist dieses Buch sozusagen die Saeule der Saeule, also seines Nackens, da ja der Erfolg des Buches mit dem Erfolg des Nackens auf das direkteste verknuepft erscheint.
Allerdings: Erfolgt der Erfolg, kann Pein–Bein seinem Nacken endlich Ruhe goennen, das heisst: ihn nicht immer wieder zwanghaft beugen, um sich vor seinem Manuskript hinzuknien und darin weiterzukritzeln, also zwischen Selbst–Überschätzung und Selbst–Vernichtung staendig hin– und herzupendeln.
Daher mein instaendiger Appell an Leserinnen und Leser: Retten Sie Pein–Bein vor dem drohenden Nacken–Zusammenbruch! Helfen Sie ihm dabei, sein Leben auf dieser Saeule wieder aufzubauen, damit er sein weiteres Werk aufrecht und stabil gereckten Kopfes, also stehend, vor dem vorsorglich bereits in der rechten hinteren Ecke seines Wohnschlafarbeitszimmers befindlichen Stehpult erst so richtig anzugehen.
PS: Lieber David, ich finde, Sie sollten meine Anregung, selbst einen Verlag zu gruenden, auch aufgrund des Erfolgs dieser Millionenbestseller-Idee, ernsthaft ueberdenken! Sie haben alle Faehigkeiten dazu! ;-)
À bientôt! Audrii
aber irgendwer muss die schwarten ja mit etwas auffüllen...
vielleicht mach ich ja eine neuauflage von lem`s idee als erstpublikation im neuen verlag...
danke für den beitrag nr. 28!
:-)
auch wenn ich diesen nachen-nacken-schinken mit dem langen nachwort nie lesen würde, den klappentext hab ich total gern gelesen.
À bientôt! Audrii
PS: Warum muss ich mich eigentlich bei Flickr anmelden, um mir das Bild vergroessert anzusehen? (Ich dachte: Nicht schon wieder ein Passwort!)
diese bilder habe ich in flickr auf "privat" gesetzt, weil ich zum teil fremdes bildmaterial zitiere...
aber hier ist der nachen in originalgröße. größer geht nicht:
lg
david