david ramirer

die ästhetik ergab sich aus der tiefen wahrheit der in der stunde empfundenen emotion, die mich zu dem kühnen kunstgriff der selbst-akt-darstellung trieb (die ich wahrlich sehr selten anwende).

die richtigen frauen? versuche mir die gerade vorzustellen (liest kontaktanzeigen mit foto, selektiert ästhetische fotos heraus... :-) ), gelingt mir aber nicht...

Siehst Du, ich bin halt ein unverbesserlicher Idealist:)

idealisten sind nie verbesserlich; denn besser geht es nicht.

danke

mir gefällt auch die asymmetrie des runden kerzen-eigenschattens am holzboden, die auf (innere) unruhe hindeutet

ich empfand es auch als einen akt der gerechtigkeit :-)

der ist in meinem haus schon sehr lange vorhanden, er war jahrelang als rumpelkammer missbraucht. momentan wird er hergerichtet, daher seine leere (er wird nie mehr so voll werden, wie er in den letzten jahren war, und nie mehr so leer sein wie jetzt).

:-)

das Foto finde ich toll, es macht mich aber auch sehr traurig, es wirkt so einsam auf mich !
btw: ich würde mich sowas nie trauen ! bzw. das Ergebnis dann nicht online stellen !

scham ist eine natürliche sache.
ich habe früher in meinem leben schon als aktmodell für einen maler eine zeit lang gearbeitet, daher habe ich dazu einen etwas anderen bezug.

die einsamkeit (besser: das allein-sein) war ein thema in dem bild; aber auch die traurigkeit; natürlich auch die hoffnung in form der kerze, die so wärmt. und die nacktheit musste sein: eine erste version in klamotten war einfach nicht stimmig und wurde verworfen :-)

irgendwie bringt mir die Kerze nicht viel Hoffnung, sie scheint mir zu schwach, um die Seele zu wärmen.
Die Nacktheit bedeutet für mich die tiefe Verletzlichkeit des Nackten, irgendwie auch eine Art Ausgeliefert-sein, in dem Fall vielleicht dem Allein-sein ausgeliefert. Das Foto spricht mich sehr an !

und es ist eine schöne Erinnerung an den Raum :)

die kerze war de facto zu schwach um den körper in dem ungeheizten raum zu wärmen *brrrrrrrr* (auch wenn es am foto wegen des starken natürlichen orangefilters so heimelig aussieht)...

aber die seele wird von ihrem hellen glanz in mir sehr wohl erhellt und durchsonnt: derzeit habe ich fast immer eine kerze brennen, wenn ich daheim bin

:-)

sei hart zu mir, tu mir weh!
lass es raus!!

:-)))

Also gut, wenn du es unbedingt wissen willst! Zunächst einmal dachte ich: "Ah, das Zimmer ist ausgeräumt." Als nächstes sah ich den Renovierungsbedarf und die viele Arbeit, die da noch drin steckt (da ist eindeutig die Heimwerkerin in mir durchgekommen).

Wo wohl die Kamera steht hab' ich auch überlegt und wie man das hinbekommt, dann einigermaßen gut ins Bild zu kommen. In diesem Zusammenhang kam mir auch der Verdacht, dass das Zimmer vielleicht gar nicht leer ist und der ganze Kram einfach nur in der anderen Ecke steht.

Und nicht zuletzt dachte ich an Schiefer im Hintern oder zumindest unangenehme Steinchen oder sonstige Fussel. Ach ja, und dass wieder mal rasieren nicht schaden könnte (ich kann's einfach nicht lassen *g*).

Aber zumindestens habe ich nicht überlegt, ob du den Boden abfackeln könntest, wenn du die Kerze ümstößt, wenn du ins Bild hechtest. Allerdings - jetzt wo ich's schreibe....

*lool*

das ist ja harmlos: ich dachte schon, deine ersten gedanken waren "endlich ein portrait von david, das passt. es zeigt, was für ein geistiges nackerpatzel er ist."
nachvollziehen könnte ich es... :-)))

p.s.:
- zimmer ist ausgeräumt (auch die ecken (alle 4 stück) sind leer)
- kamera stand auf einem einsamen sessel an der gegenüberliegenden wand
- hintern blieb schieferfrei. aber nicht staubfrei... doch zum glück war die nächste dusche nicht weit. kunst geht bisweilen opfer ein (staub - nicht dusche) :-)
- rasur derzeit von sekund- bis tertiärer bedeutung
- intervall beim selbstauslöser: 10 sekunden; da hat mann genug zeit, sich neben die kerze zu setzen und die eine hand aufs knie und die andere vors gesicht zu legen und fragend zur kerze zu schauen :-))

wie ein typischer doderer-protagonist sehe ich nicht unbedingt aus, da gebe ich ihnen recht.
am ehesten könnte ich der conrad castiletz aus seinem roman "ein mord den jeder begeht" sein, denke ich. teilweise sogar quasi-biographisch...

gelaufen wird auch wieder.
manchmal muss ich aber auch sitzen; und genau lauschen, was so klingt in und um mir...

:-)

genau so wars...