Krankheit
“Die Krankheit leistet dem Geist Hilfe, wenn er sich festgefahren hat und anders nicht mehr weiterkommt.
Sie bricht alle Zellen des fest und glatt – allzuglatt, möchte ich sagen! – geschlossenen Leibes auf
(weshalb man sich auch krank, in Stückchen zerfallen, ,zerbrochen’, ,cassé ‘ fühlt),
und aus diesen aufgebrochenen Zellenvölkern kommen dem Geist die rauhen und heißen Kerne neuer Anschaulichkeiten,
so daß er wieder Halt und Haft findet an Objekten, die, allzufertig, ihm das ohne die Krankheit nicht mehr gewährt hätten.
Jede echte Krankheit ist eine echte Geisteskrankheit, die zugleich das Serum hervorbringt, sich zu heilen.”
Heimito von Doderer, 1958, Repertorium
Sie bricht alle Zellen des fest und glatt – allzuglatt, möchte ich sagen! – geschlossenen Leibes auf
(weshalb man sich auch krank, in Stückchen zerfallen, ,zerbrochen’, ,cassé ‘ fühlt),
und aus diesen aufgebrochenen Zellenvölkern kommen dem Geist die rauhen und heißen Kerne neuer Anschaulichkeiten,
so daß er wieder Halt und Haft findet an Objekten, die, allzufertig, ihm das ohne die Krankheit nicht mehr gewährt hätten.
Jede echte Krankheit ist eine echte Geisteskrankheit, die zugleich das Serum hervorbringt, sich zu heilen.”
Heimito von Doderer, 1958, Repertorium
david ramirer - Sonntag, 23. September 2012, 17:55
Klingt geschwollen und entbehrlich, aber aus Eigenem nehm ich an, dass da was dran sein könnte, abgesehen vom Unbil das einem widerfährt.
krankheiten gehören da dazu - bestenfalls macht man das beste draus, schlechtenfalls was anderes.
es liegt immer an einem selber, was man draus macht, gerade bei krankheiten trifft das zu.