Meine Variante : Film gesehen - Comic kenn ich nicht...
Der blaue Ominipotenzmacker (doc manhattan) fällt etwas zu fett aus, schön aber der konsequent hüllenlose Auftritt.
Der Gewaltlevel und die damit verbundenen dreckigen Lacher im Saal waren zutiefst störend. Die billig animierte Luchskatze war wirklich ein Stilbruch.
Die Marssequenz und die damit verbundene Erkenntnis sowohl von Doc Manhatten als auch von Silk Spectre war so dünn, das sie unglaubwürdig wirkte.
Gleiches gilt ohnehin für die Beziehung der beiden. Vielleicht weil die beiden schauspielerisch zu flach geblieben sind, night owl ist nur minimal besser -
fehlbesetzt ?
Das der Comic mehr Tiefgang bietet lässt sich erahnen.
Die Story hat mir dennoch sehr gut gefallen.
Ich finde mit dem letzten Batman "the dark night" und jetzt mit diesem Streifen zeigt sich langsam eine Qualitätssteigerung in der Umsetzung von Comics zum Film.
a propos,
lese gerade den Comic " Die hermetische Garage" von Moebius (schwarz weiß Fassung der Amigo Grafik)
Falls Sie dieses Werk kennen sollten und Sie sich einen Reim darauf gemacht haben, würde ich mich über eine kurze Darstellung sehr freuen.
mich haben bisher von den comic-umsetzungen der letzten jahre nur ganz wenige für sich einnehmen können. das eine war sin city, wo ich auch heute noch schwer am überlegen bin, ob das comic oder der film mehr an kraft in sich trägt. im zweifelsfall wählte ich auch hier den genialen comic, weil manche charaktere im film einfach gar zu lächerlich rüberkommen (marv etwa ist nicht darstellbar ohne maskenunsinn).
die verfilmung von "dark knight" humpelt träge hinter dem comic von frank miller "the dark knight returns" hinterher... nicht nur in bezug auf die figur des jokers (ja: heath ledger hat sich mühe gegeben, aber der joker ist nicht darstellbar, filmisch. im comic immer wieder. das liegt vielleicht auch daran, dass er eine spielkarte repräsentiert und keinen realen menschen... im comic geht das).
spiderman ist bis zur zweiten folge ok, dann gehts steil bergab.
v for vendetta erwähne ich hier gar nicht mehr, weil er gegenüber dem comic nicht mal halbwegs mitkommt. from hell: 0 von 10 punkten...
watchmen siehe oben - der film erreicht gerade mal die knöchel des comics, wenn ich das mal so sagen darf: unbedingt lesen das teil, wenn geht auf englisch... da wird vor allem in bezug auf doc manhattan vieles klarer. auch adrian veidt ist im film erschreckend konturlos... selbst rorschach ist gegen ende im comic menschlicher als im film, noch viel zerrissener und unsicherer, wahrlich eine der tragischsten figuren, die je gezeichnet worden ist.
die luftdichte garage von moebius kenne ich glücklicherweise (auch in der schwarz-weiss-variante). ich habe frohlockt, dass sie wieder aufgelegt wurde.
auch die garage ist eine dieser sternstunden des comics, wenngleich moebius sich auf ganz anderem terrain bewegt. wirklich sehenswert sind von moebius (jean giraud) auch seine blueberry-comics, wo er wirklich im genre des westerncomics zeitlose akzente gesetzt hat.
er hat mit der garage sozusagen einen "monumentalwitz des science-fiction-comics" vorgelegt, der auf zeichnerischer ebene von seite zu seite einen höhepunkt nach dem anderen liefert.
mein "reim" lautet so, dass der major grubert, der in manchen storys von moebius vorkommt, sich auf einer von ihm selbst erschaffenen welt von ebene zu ebene durcharbeiten will/muss, um seinen gegner/partner jerry cornelius zu besiegen bzw. gegen den eigentlichen feind, den bakeliten anzutreten. die "story" ist bewusst so angelegt, dass es von jeder episode zur nächsten immer noch verworrener und anspielender wird. es geht hier viel mehr um den hohen grad an realismus, den moebius mit seinen herrlichen schwarz-weiss-zeichungen anlegt: jede episode ist eine ebene, von der sich parallele geschichten entwickeln könnten: entsprechend anders sieht auch der major und die welt immer wieder aus. das geniale daran ist, dass der major trotzdem immer erkennbar bleibt: eine metamorphierende figur, die ganz am ende ins normale, tägliche leben entweicht, und die ganzen weltenebenen hinter einer simplen tür zurücklässt.
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Der blaue Ominipotenzmacker (doc manhattan) fällt etwas zu fett aus, schön aber der konsequent hüllenlose Auftritt.
Der Gewaltlevel und die damit verbundenen dreckigen Lacher im Saal waren zutiefst störend. Die billig animierte Luchskatze war wirklich ein Stilbruch.
Die Marssequenz und die damit verbundene Erkenntnis sowohl von Doc Manhatten als auch von Silk Spectre war so dünn, das sie unglaubwürdig wirkte.
Gleiches gilt ohnehin für die Beziehung der beiden. Vielleicht weil die beiden schauspielerisch zu flach geblieben sind, night owl ist nur minimal besser -
fehlbesetzt ?
Das der Comic mehr Tiefgang bietet lässt sich erahnen.
Die Story hat mir dennoch sehr gut gefallen.
Ich finde mit dem letzten Batman "the dark night" und jetzt mit diesem Streifen zeigt sich langsam eine Qualitätssteigerung in der Umsetzung von Comics zum Film.
lese gerade den Comic " Die hermetische Garage" von Moebius (schwarz weiß Fassung der Amigo Grafik)
Falls Sie dieses Werk kennen sollten und Sie sich einen Reim darauf gemacht haben, würde ich mich über eine kurze Darstellung sehr freuen.
LG
Reh
die verfilmung von "dark knight" humpelt träge hinter dem comic von frank miller "the dark knight returns" hinterher... nicht nur in bezug auf die figur des jokers (ja: heath ledger hat sich mühe gegeben, aber der joker ist nicht darstellbar, filmisch. im comic immer wieder. das liegt vielleicht auch daran, dass er eine spielkarte repräsentiert und keinen realen menschen... im comic geht das).
spiderman ist bis zur zweiten folge ok, dann gehts steil bergab.
v for vendetta erwähne ich hier gar nicht mehr, weil er gegenüber dem comic nicht mal halbwegs mitkommt. from hell: 0 von 10 punkten...
watchmen siehe oben - der film erreicht gerade mal die knöchel des comics, wenn ich das mal so sagen darf: unbedingt lesen das teil, wenn geht auf englisch... da wird vor allem in bezug auf doc manhattan vieles klarer. auch adrian veidt ist im film erschreckend konturlos... selbst rorschach ist gegen ende im comic menschlicher als im film, noch viel zerrissener und unsicherer, wahrlich eine der tragischsten figuren, die je gezeichnet worden ist.
die luftdichte garage von moebius kenne ich glücklicherweise (auch in der schwarz-weiss-variante). ich habe frohlockt, dass sie wieder aufgelegt wurde.
auch die garage ist eine dieser sternstunden des comics, wenngleich moebius sich auf ganz anderem terrain bewegt. wirklich sehenswert sind von moebius (jean giraud) auch seine blueberry-comics, wo er wirklich im genre des westerncomics zeitlose akzente gesetzt hat.
er hat mit der garage sozusagen einen "monumentalwitz des science-fiction-comics" vorgelegt, der auf zeichnerischer ebene von seite zu seite einen höhepunkt nach dem anderen liefert.
mein "reim" lautet so, dass der major grubert, der in manchen storys von moebius vorkommt, sich auf einer von ihm selbst erschaffenen welt von ebene zu ebene durcharbeiten will/muss, um seinen gegner/partner jerry cornelius zu besiegen bzw. gegen den eigentlichen feind, den bakeliten anzutreten. die "story" ist bewusst so angelegt, dass es von jeder episode zur nächsten immer noch verworrener und anspielender wird. es geht hier viel mehr um den hohen grad an realismus, den moebius mit seinen herrlichen schwarz-weiss-zeichungen anlegt: jede episode ist eine ebene, von der sich parallele geschichten entwickeln könnten: entsprechend anders sieht auch der major und die welt immer wieder aus. das geniale daran ist, dass der major trotzdem immer erkennbar bleibt: eine metamorphierende figur, die ganz am ende ins normale, tägliche leben entweicht, und die ganzen weltenebenen hinter einer simplen tür zurücklässt.