kunst oder nicht kunst
eine der am liebsten gestellten fragen in der medialen öffentlichkeit der letzten jahre ist die, "ob etwas kunst ist oder nicht".
selbst abgesehen davon, dass sich die rolle und die bedeutung der kunst im laufe der geschichte im sozialen kontext immer wieder geändert hat, ist eine eindeutig-endgültige persönliche zuordnung und entscheidung nur kaum möglich.
die andere beliebte frage ist "was darf kunst?". antworten darauf sind auch immer epochen- und zeitabhängig.
meiner meinung nach bewegt sich kunst, wie alle anderen projekte auch, die menschen so unternehmen, in einem klar gesteckten räumlichen, zeitlichen und sozialen umfeld. kunst ist bestimmten bedingungen unterworfen, die auch der ambitionierteste künstler nicht einfach wegleugnen kann, ohne den letzten rest an vernunft bei der garderobe abzugeben.
die naivität - und die verknöchert zementierte einfallslosigkeit - sehr vieler gegenwartskünstler und gegenwartskünstlerinnen ist erschreckend. der "skandal", der derzeit wegen der absolut harmlosen EU-werbeplakate hochgekocht wird, findet auf einer ganz anderen ebene für mich statt.
wie weit sind wir, kulturell und sozial, wenn eine schlecht gemachte und überflüssige x-te courbet-paraphrase schon als kunst durchgeht.
wie weit sind wir, wenn das aufsetzen einer gummimaske als "Identitätstransfer" und "Spiel mit Assoziationen" etikettiert und damit auch nicht mehr wird - künstlerisch betrachtet - als eben das aufsetzen einer gummimaske.
kein skandal, und völlig verständlich, ist die reaktion des publikums, mit der zu rechnen ist. die unfähigkeit der künstler, kuratoren und verantwortlichen politiker und politikerinnen offenbart sich eben darin, diese reaktion nicht vorauszusehen und dann entsprechend darauf zu reagieren. aussagen wie "wollten nicht provozieren" und "bin überwältigt von der reaktion" zeigen deutlich, wie wenig die künstler und kuratoren ihren job gemacht haben, nämlich das umfeld genau zu kennen, in das ein kunstwerk gestellt wird. denn das gehört - meiner bescheidenen meinung nach - zum job eines künstlers dazu.
naivität scheint ein markenzeichen zu sein.
wie soll etwas neues, aufregendes, wertvolles (wie z.b. kunst) geschaffen werden, wenn die umgebung dafür unbekannt ist?
selbst abgesehen davon, dass sich die rolle und die bedeutung der kunst im laufe der geschichte im sozialen kontext immer wieder geändert hat, ist eine eindeutig-endgültige persönliche zuordnung und entscheidung nur kaum möglich.
die andere beliebte frage ist "was darf kunst?". antworten darauf sind auch immer epochen- und zeitabhängig.
meiner meinung nach bewegt sich kunst, wie alle anderen projekte auch, die menschen so unternehmen, in einem klar gesteckten räumlichen, zeitlichen und sozialen umfeld. kunst ist bestimmten bedingungen unterworfen, die auch der ambitionierteste künstler nicht einfach wegleugnen kann, ohne den letzten rest an vernunft bei der garderobe abzugeben.
die naivität - und die verknöchert zementierte einfallslosigkeit - sehr vieler gegenwartskünstler und gegenwartskünstlerinnen ist erschreckend. der "skandal", der derzeit wegen der absolut harmlosen EU-werbeplakate hochgekocht wird, findet auf einer ganz anderen ebene für mich statt.
wie weit sind wir, kulturell und sozial, wenn eine schlecht gemachte und überflüssige x-te courbet-paraphrase schon als kunst durchgeht.
wie weit sind wir, wenn das aufsetzen einer gummimaske als "Identitätstransfer" und "Spiel mit Assoziationen" etikettiert und damit auch nicht mehr wird - künstlerisch betrachtet - als eben das aufsetzen einer gummimaske.
kein skandal, und völlig verständlich, ist die reaktion des publikums, mit der zu rechnen ist. die unfähigkeit der künstler, kuratoren und verantwortlichen politiker und politikerinnen offenbart sich eben darin, diese reaktion nicht vorauszusehen und dann entsprechend darauf zu reagieren. aussagen wie "wollten nicht provozieren" und "bin überwältigt von der reaktion" zeigen deutlich, wie wenig die künstler und kuratoren ihren job gemacht haben, nämlich das umfeld genau zu kennen, in das ein kunstwerk gestellt wird. denn das gehört - meiner bescheidenen meinung nach - zum job eines künstlers dazu.
naivität scheint ein markenzeichen zu sein.
wie soll etwas neues, aufregendes, wertvolles (wie z.b. kunst) geschaffen werden, wenn die umgebung dafür unbekannt ist?
david ramirer - Freitag, 30. Dezember 2005, 09:28
;-)
diese frage
aber sie stellt sich sehr wohl, das stimmt :-)