horrorvision
eine horrorvision ist mir gerade durch den kopf gefahren.
irgendwelche terroristen könnten mich heute nachmittag auf der offenen straße gefangennehmen und in ein auto setzen. die fahrt würde von den üblichen gesprächen unter entführern und deren opfern über die bühne gehen. das stokholm- oder auch meinetwegen das helsinki-syndrom würde einsetzen, die sympathie für diese armen kerle, die ja einfach nicht anders können, als für eine fremde macht zu agieren, die sie leitet.
die fahrt würde ich kaum genießen können, denn der papiersack über meinem kopf hindert die sicht... desorientierung, angst, unbeantwortete fragen (wo bin ich) und das unablegbare gefühl, dass das ziel der reise endlos weit vor mir liegt.
später - ich bin in einem raum, meine beine sind an einen sessel gefesselt, meine hände und arme zart und fein in einer angenehmen zwangsjacke verpackt.
die stunden vergehen, der papiersack über meinem kopf ist der letzte rest privatsphäre, den ich noch habe, und ich habe mich an seine stille schon gewöhnt.
gegen abend (ich merke das am schwindenden licht, das durch die kellerluke fällt) kommen zwei von diesen netten terroristen, nehmen die papiertüte behutsam ab und öffnen mir die augen, mittels zweier dieser praktischen augenklemmen, die im film uhrwerk orange so wirksam waren. einer sitzt neben mir und träufelt flüssigkeit in die weit aufgesperrten augenschalen, damit meine augen nicht eintrocknen, wenn sie so lange auf sind...
...und genau um 20:15 öffnet sich der vorhang vor meinem sessel und meine horrorschau beginnt, und ich schreie, und ich bitte, ich räume beherzt ein, dass ich zu allem bereit bin, was sie wollen, und ich wünschte mir, meine augen würden eintrocknen, damit es mir erspart bleibt.
puuhh! zum glück nur eine vision!
nachsatz: mir wurde eben aus gut informierter quelle mitgeteilt, dass professionelle entführer mir den papiersack wohl schon um 19:20 vom kopf ziehen würden, damit ich die einmalige gelegenheit habe, die kammer des schreckens zu erblicken. meine vision ist also ausbaufähig. aber das sollen andere tun. es folgen die nachrichten...
irgendwelche terroristen könnten mich heute nachmittag auf der offenen straße gefangennehmen und in ein auto setzen. die fahrt würde von den üblichen gesprächen unter entführern und deren opfern über die bühne gehen. das stokholm- oder auch meinetwegen das helsinki-syndrom würde einsetzen, die sympathie für diese armen kerle, die ja einfach nicht anders können, als für eine fremde macht zu agieren, die sie leitet.
die fahrt würde ich kaum genießen können, denn der papiersack über meinem kopf hindert die sicht... desorientierung, angst, unbeantwortete fragen (wo bin ich) und das unablegbare gefühl, dass das ziel der reise endlos weit vor mir liegt.
später - ich bin in einem raum, meine beine sind an einen sessel gefesselt, meine hände und arme zart und fein in einer angenehmen zwangsjacke verpackt.
die stunden vergehen, der papiersack über meinem kopf ist der letzte rest privatsphäre, den ich noch habe, und ich habe mich an seine stille schon gewöhnt.
gegen abend (ich merke das am schwindenden licht, das durch die kellerluke fällt) kommen zwei von diesen netten terroristen, nehmen die papiertüte behutsam ab und öffnen mir die augen, mittels zweier dieser praktischen augenklemmen, die im film uhrwerk orange so wirksam waren. einer sitzt neben mir und träufelt flüssigkeit in die weit aufgesperrten augenschalen, damit meine augen nicht eintrocknen, wenn sie so lange auf sind...
...und genau um 20:15 öffnet sich der vorhang vor meinem sessel und meine horrorschau beginnt, und ich schreie, und ich bitte, ich räume beherzt ein, dass ich zu allem bereit bin, was sie wollen, und ich wünschte mir, meine augen würden eintrocknen, damit es mir erspart bleibt.
puuhh! zum glück nur eine vision!
nachsatz: mir wurde eben aus gut informierter quelle mitgeteilt, dass professionelle entführer mir den papiersack wohl schon um 19:20 vom kopf ziehen würden, damit ich die einmalige gelegenheit habe, die kammer des schreckens zu erblicken. meine vision ist also ausbaufähig. aber das sollen andere tun. es folgen die nachrichten...
david ramirer - Freitag, 4. Mai 2007, 12:24
14 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks, selbstoffenbarungen der anderen art, 1513 mal gelesen
Austrian Psycho!!!
ja:
da ändern auch 100 reformen in 100 jahren nichts.
:-)